Gestalter

Die Gestalter von Efteling

Alles, was du in Efteling siehst, wurde irgendwann einmal von Menschen entworfen und gebaut. So wurden die Märchen die Märchen zum Leben erweckt! Hier findest du die wichtigsten Gestalter von Efteling.

Anton Pieck (1895–1987)


Anton Pieck ist einer der bekanntesten niederländischen Illustratoren des zwanzigsten Jahrhunderts. In seinem für ihn typischen romantischen Stil beschrieb er das alltägliche Leben. Zehntausende Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde, Radierungen und Holzschnitte zeugen von seinem enormen Arbeitseifer und seiner Leidenschaft.
Bereits im Alter von 11 Jahren gewann Anton mit einem Aquarell eines Stilllebens den ersten Preis bei einer Ausstellung über Handarbeit. Der Preis: fünf Tuben Farbe und eine Fixierspritze!
Nach einer Ausbildung zum Zeichner wurde Anton Zeichenlehrer – eine tragische Verkennung seines Künstlertums. An den Abenden bildete er sich weiter und erhielt 1920 eine Festanstellung als Lehrer am Kennemer Lyceum in Overveen, wo er bis zu seiner Pensionierung tätig war.


Illustrator eines Freizeitparks


Anfang der fünfziger Jahre wurde Anton Pieck gebeten, einen Märchenwald mit Spielplatz zu gestalten. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich bereits als Illustrator bekannter Märchenbücher etabliert. Seine Kreativität trug zum überwältigenden Erfolg des ersten echten Themenparks der Niederlande, dem Märchenpark „Efteling“ in Kaatsheuvel, bei. Bis 1974 entwarf er aktiv für Efteling.
Am 25. November 1987 starb Anton Pieck in Overveen. Er wurde 92 Jahre alt. An seinem Zeichenbrett klemmte noch eine unfertige Zeichnung. Efteling pflegt das Erbe Anton Piecks. Die Farben, die Efteling im Freizeitpark verwendet, stammen noch immer von seiner Palette.

Ton van de Ven (1944–2015)


Ton van de Ven war neben Anton Pieck am bedeutendsten für die einzigartige und märchenhafte Identität, mit der sich Efteling von anderen Freizeitparks unterscheidet. Nach einem Studium an der Akademie für Industrielle Gestaltung in Eindhoven trat Ton van de Ven 1965 in den Dienst von Efteling. Er befasste sich mit der künstlerischen Gestaltung: Zeichnen und Modellieren in sehr enger Zusammenarbeit mit Anton Pieck. Später war er für die Gestaltung des gesamten Freizeitparks verantwortlich.
Ton van de Ven verstand es, sich innerhalb kürzester Zeit die spezifische Federführung von Anton Pieck zu eigen zu machen und Efteling mit ganz eigenen Schöpfungen zu bereichern. Ton besaß zudem die Fähigkeit, konzeptuell zu denken. Sein Schreibtalent und sein technisches Verständnis bescherten Efteling so zahlreiche neue Attraktionen. Während er Attraktionen für ein breiteres Publikum schuf, hielt er die bezaubernde Nostalgie und Romantik von Anton Pieck in Ehren. Aus seiner Hand stammen unter anderem das Haus der Sieben Geißlein, Papierschlucker Holle Bolle Gijs, der Riese aus Der kleine Däumling, Die Chinesische Nachtigall und die Hexe aus Rapunzel.

Die großen Attraktionen


Tons erster großer Entwurf für Efteling war das Spukschloss Spookslot (1978). Danach entwarf er Dekors und Erlebniselemente für Thrill Rides wie die Riesen-Schiffschaukel Halve Maen, die Wildwasserbahn Piraña und die Bobbahn. Mit der Themenfahrt Fata Morgana (1986) führte er Efteling zurück auf den Märchenpfad. Weitere Attraktionen folgten: Das Dorf Volk von Laaf (1991), Themenfahrt Droomvlucht (1993), Haupteingang Das Haus der fünf Sinne (1996), das verfluchte Haus Villa Volta (1996) und die Dunkel-Achterbahn Vogel Rok (1998). Kurz vor seinem Abschied errichtete Ton noch ein fantastisches Gebäude an der Grenze des Freizeitparks: das Efteling Theater (2002), eines der fünf größten Theater der Niederlande. Damit setzte der Park einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft: Besucher sollten länger im Freizeitpark verbleiben, dort übernachten, essen und ausgehen.
2003 beendete Ton seine Tätigkeit für Efteling, blieb bei allen Entwicklungen jedoch immer sehr engagiert. Für seine Verdienste für Efteling wurde er im selben Jahr zum Ritter im Orden von Oranje Nassau ernannt. Ton van de Ven starb am 16. September 2015 in Tilburg. Efteling ist stolz auf sein Werk, das noch einige Jahrzehnte lang unzählige Besucher verzaubern wird.