Märchenwald

Genovevas Brautkleid

Prinz Arthur wollte die schöne Prinzessin Genoveva heiraten.

Oft ging das Paar zusammen spazieren und dann sagte der Prinz: „Schau, das Gelb der Butterblumen und das Blau der Kornblumen und ah … das Rot vom Klatschmohn … All die schönen Farben sollen in deinem Brautkleid sein, liebe Genoveva.“ In Prinz Arthurs Land wohnte auch eine alte Weberin. Nur sie würde das Brautkleid für die Prinzessin machen können. Leider war die alte Frau blind geworden. „Ich kann euch nicht helfen, Prinz. Meine Hände könnten es zwar“, sagte sie, „aber ... ich kann die Farben nicht mehr sehen.“ Der Prinz kehrte betrübt auf sein Schloss zurück und die alte Frau ging hinaus, um ihre Tauben zu füttern. Sie weinte vor Kummer. Eine weise Eule hörte von der Geschichte und sagte zu den Tauben: „Ihr kennt doch die Farben! Könntet ihr euch nicht erkenntlich zeigen?“ Am folgenden Tag saß die alte Frau traurig an ihrem Webstuhl. „Wüsste ich nur, was Grün ist“, seufzte sie und sofort fühlte sie, dass ein Schnabel ihr einen Strang Seide zwischen die Finger schob. „Und jetzt Himmelblau.“ Gemeinsam mit allen Vögeln arbeitete die Frau an dem Kleid und sie strahlte vor Glück. Als das Kleid fertig war, ließ sie den Prinzen kommen. Auch er war überglücklich. „Meine Braut wird die Schönste im Land.“ Und die Tauben? Die waren so mit den Farben beschäftigt gewesen, dass ihre Federn mit gefärbt waren. 

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